Osterbrief unserer Gemeinde mit Osterandacht

Liebe Kirchengemeinde Lauf,

Osterhäschen aus meiner Familie

Ostern fällt trotz Corona nicht aus. Wir rufen uns zu—per Postkarte, Telefon, Internet, auch über den Gartenzaun oder auf dem Balkon:

„Der Herr ist erstanden“ — „Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Dieser Zuruf bleibt gültig, auch wenn Gottesdienste und Veranstaltungen wegen Corona zum ersten Mal seit 1990 Jahren ausfallen müssen. Sogar den BLICK konnten wir nicht mehr austragen lassen. Deshalb grüßen wir Sie herzlich mit dieser Post zum Osterfest und wünschen Ihnen Gottes Segen, Gesundheit und einen guten Mut! Vieles in unserer Kirchengemeinde macht Mut und nicht alles ist digital! 

Viele Ältere unter Ihnen haben erleben dürfen, wie Glaube durch so manche schwere Zeiten hindurchgetragen hat. Und wir sind überzeugt: mit Solidarität, Liebe und Aufmerksamkeit für unsere Nächsten werden wir auch diese Zeit bestehen. Darauf hoffen wir, dafür beten wir, dafür setzen wir uns als Christinnen und Christen ein. Besonders in der Karwoche und an Ostern.  Bleiben Sie/bleibt gesund und behütet von Gottes gutem Segen!

Mit herzlichen Grüßen und der Hoffnung auf ein Wiedersehen!

Jan-Peter Hanstein, Lisa Nikol-Eryazici, Thomas Reuß, Thomas Hofmann, Friederike Hoffmann, David Geitner, Silke Kupper, Karin Kempf, Dagmar Weber und Susanne Zorell-Huscke


Ostern fällt nie aus!

– eine kleine Andacht

Liebe Leserinnen und Leser,

zum ersten Mal ist Ostern in meinem Leben anders. Sonst ist Ostern die Zeit der stillen dunklen Passionsgottesdienste, die schließlich hineinmünden in ein helles und strahlendes Halleluja. Ostern – das kennen wir als Fest des Frühlings, des Lebens, des Lichts. Da suchen Kinder bunte Ostereier bei den Großeltern. Die Osterferien sind auch eine Gelegenheit zum Auspannen.

Lamm mit Mundschutz

Wie anders ist dieses Jahr 2020! Oma und Opa bleiben zu Hause, sie dürfen nicht besucht werden. Freunde bleiben allein. Die Kleinfamilie muss mit sich selbst auskommen. Über allem eine Stille, die ich nicht als wohltuend empfinde, sondern als bedrohlich. Fast möchte ich pfeifen wie ein Kind im Keller. Dass es nicht so ruhig ist. Die Nerven sind schon langsam etwas angegriffen. Erholung ist etwas ganz anderes als dieses bange Warten – dass die Gefahr irgendwie vorüberzieht und uns und unsere Lieben verschont. Im Fernsehen, wenn Ärzte und Pfleger verzweifelt um das Leben von Tausenden ringen, sind wir zum Zuschauen verdammt.

Wir reden über Kontaktsperre, Ausgangs- und Versammlungsverbot. Quarantäne … darin steckt die Zahl 40 – quarantaine de jours – 40 Tage mussten Schiffe vor der Hafeneinfahrt ausharren, wenn auf ihnen eine Seuche ausgebrochen war. Wir aber ahnen, dass unsere Isolation noch viel länger dauern könnte als nur bis zum 19. April. In diesem Jahr ist nichts wie gewohnt. Und wer weiß, was uns nächstes Jahr erwartet?

Zwei von Jesu Jüngern gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa sechzig  Stadien entfernt; dessen Name ist Emmaus.

Lk 24

Was aussieht wie ein Spaziergang, ist in Wirklichkeit eine Flucht. Nichts war mehr so wie die Jünger es gewohnt waren. Jesus ist tot. Und die Gemeinschaft auseinandergefallen. Jeder für sich. Hier sind wenigstens zwei unterwegs. Wie ein Paar. Sie gehen auf Distanz. Zumindest mal eine Tagereise weit. Nach Hause, weg aus der großen gefährlichen Stadt Jerusalem.

„Was sind das für Dinge, die ihr miteinander verhandelt unterwegs?“ Da blieben sie traurig stehen.

Immerhin interessiert sich einer. Jetzt können sie ihm ihr Leid klagen. Wie enttäuscht sie sind. Wie sinnlos plötzlich alles erscheint. Und im interessierten Nachfragen des Fremden wird es ihnen plötzlich leichter.

 „Musste dies nicht alles geschehen“?

fragt er. Sie spüren, wie es leichter wird, wie sie mehr Luft bekommen. Als der Fremde sich verabschieden will, halten die beiden ihn auf:

Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt.

Wenn wir aufgeben, nicht mehr glauben können, nur noch wegwollen, kann es sein, dass Jesus ganz unerkannt und sachte mitgeht. Mir sagt diese Geschichte der Jünger von Emmaus, dass Ostern niemals ausfällt. Manchmal brauchen wir ein wenig länger, bis wir erkennen, was jetzt im Leben zählt, ja was Leben überhaupt ist. Dass Formen und Liturgien nur Hilfsmittel sind – aber ich selbst Ostern erleben muss mitten in meiner Angst und Sinnlosigkeit!

Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?

Ja – wir leben in Tagen des erzwungenen Innehaltens – und spüren in uns den Impuls, all dem irgendwie zu entfliehen. Ich wünsche Ihnen Erlebnisse, die diesen Stillstand des Lebens für Momente durchbrechen: den Anruf der Enkelkinder, des Freundes, der Freundin, Menschen, die aus der Ferne sagen: Wir sind dir nah. Den Spaziergang zu zweit oder allein. Begleitet von Gott. Wo zwei oder drei zusammen sind! Das Licht der Osterkerze im eigenen Fenster. Den Klang der Osterglocke, die ruft:

Christ ist erstanden – drum lasst uns alle froh sein!

Frohe Ostern – und bleiben Sie von Gott behütet!

Ihr Pfarrer Jan-Peter Hanstein

Zum silbernen Jubiläum: Die Laufer Stadtstreicher schreiben Geschichte(n)

25 Jahre sind eine gerade noch überschaubare, zweifellos lange Zeit. Wie auch immer man diese Zeitspanne betrachtet, wird sie ein Leben verändert haben. Für ein musikalisches Ensemble gilt dies umso mehr. Seit 1995 bestehen die Laufer Stadtstreicher der Johanniskantorei Lauf. Seit der ersten Stunde ist Heidi Braun als Gründerin und Leiterin der unermüdliche Motor und das Herzstück des Orchesters. Bei einem festlichen Muttertagskonzert am 10. Mai 2020 wird das Orchester mit seiner Dirigentin dieses Jubiläum mit den Zuhörenden im Dehnberger Hof Theater feiern. (Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der aktuellen Lage steht noch nicht fest, ob das Konzert wie geplant stattfinden kann.) Grund genug, die Anfänge und Hintergründe, Geschichte und Geschichten des Orchesters einmal genauer zu betrachten, Mitglieder zu Wort kommen zu lassen und auch einen kleinen Blick in die Zukunft zu werfen.

Die Stadtstreicher 1997
Weihnachten 1996

Den Anstoß zur Gründung der Stadtstreicher gab die Laufer Geigen- und Klavierlehrerin Heidi Braun, die ihren jugendlichen Schülerinnen und Schülern ermöglichen wollte, die Freude des gemeinsamen Musizierens in einem kleinen Orchester zu erleben. Zusammen mit dem damaligen Kantor Reinhold Schelter entstand die Idee, das Ensemble an die Johanniskantorei zu binden, um Chorprojekte in Zukunft gemeinsam bestreiten zu können. Den Anfang wagte die Dirigentin mit einigen wenigen Musikerinnen und Musikern. Wie Günter Kohl sich erinnert, war der Erfolg des Projekts keinesfalls von Beginn an gesichert. „Natürlich war an große Werke bei unserem ersten Auftritt beim Adventssingen 1995 noch nicht zu denken. Aber manche Dinge brauchen eben ihre Zeit – und es hat sich wirklich gelohnt!“, erzählt Heidi Braun schmunzelnd. Gelohnt hat es sich in der Tat, denn die Begleitung des Weihnachtsoratoriums von J. S. Bach, ebenso wie die Aufführung des Mozart-Requiems sind nur zwei prominente Beispiele für die fruchtbare Zusammenarbeit der beiden Ensembles. Auch Kantorin Silke Kupper sieht eine große Bereicherung für das Gemeindeleben in den gemeinsamen Projekten: „Heidi Braun macht eine wunderbare Jugend- und Erwachsenen-Arbeit, und durch ihre kompetente und mitreißende Art hat das Orchester ein hohes musikalisches Niveau. Die Stadtstreicher machen unser Laufer Gemeindeleben und die Gottesdienste bunt und es ist zu spüren, dass es eine feste und bereichernde Orchestergemeinschaft gibt.“ So ist die Gestaltung von Gottesdiensten auch außerhalb von Lauf beispielsweise fester Bestandteil des Sonntagvormittags bei der Orchesterfreizeit. Für Heidi Braun ist das „Wunderbare an der aktiven Ausübung der Kirchenmusik, dass Menschen spirituelle Erfahrungen machen und innerlich tief berührt werden können von Inhalten, die mit Worten allein oft nur schwer auszudrücken sind.“

Gleichzeitig nahmen die Stadtstreicher immer komplexere Werke in ihr Repertoire auf, wie klassische Sinfonien, aber auch Werke aus der Film- und Musicalwelt. Oft spielten sie gemeinsam mit befreundeten Bläserinnen und Bläsern aus dem Großraum Nürnberg. „Wer kann schon behaupten, schon mal ein Marimbaphon-Konzert gespielt zu haben?“, so Andrea Sowa aus der Cellogruppe. Doch auch „Eigengewächse“ der Stadtstreicher sind solistisch immer wieder mit dem Ensemble zu hören und sie wachsen an diesen Aufgaben weit über sich hinaus.

Die gewachsene Gemeinschaft des Orchesters zeichnet sich dadurch aus, dass Junge und Junggebliebene zwischen neun und über achtzig Jahren in einem generationsübergreifenden Ensemble musizieren. Viele Mitglieder der Stadtstreicher sind selbst noch keine 25 Jahre alt, denn auch heute spielen vorwiegend Schülerinnen und Schüler von Heidi Braun mit, der die Nachwuchsförderung nach wie vor besonders am Herzen liegt. Und trotz der großen Altersunterschiede, „ist die Gemeinschaft einfach cool“, wie Lina Kupper findet. Anders als in anderen Ensembles ist der Wechsel der Mitspielenden ungewöhnlich hoch, denn viele gehen nach der Schule andere Wege, die sie aus Lauf wegführen. Oft bleibt der Kontakt über weite Entfernungen dennoch erhalten und spätestens zum Gottesdienst am Heiligen Abend in St. Johannis freuen sich die „alten Hasen“, wieder Teil der Stadtstreicher zu sein. „Dieses Orchester ist definitiv mehr als die Gruppe der musizierenden Menschen“, so Gründungsmitglied und langjährige Konzertmeisterin Kristina Glücker. Ein fester Kern von Erwachsenen verleiht den Stadtstreichern darüber hinaus Kontinuität und Stabilität. Die innige Verbindung der Musizierenden entsteht durch die geteilte Liebe zur Musik und die Freude an den gemeinsamen Proben, der jährlichen Orchesterfreizeit und den Konzerten. „Ich bin sehr dankbar, dass mich dieses Orchester in meiner Jugend begleitet hat“, so Sophia Maiwald, die wie Kristina Glücker selbst inzwischen die Geige zu ihrem Beruf gemacht hat und gerne an ihre ersten Orchestererfahrungen zurückdenkt. Und Clara Arantes fügt hinzu, dass ihr diese frühen Erlebnisse eine profunde Basis für das Spielen in anderen, größeren Orchestern mitgegeben haben.

Weihnachtsoratorium 2015

Die Laufer Stadtstreicher sind nun seit Jahr(zehnt)en eine etablierte Institution im Kulturleben der Stadt Lauf und weit über ihre Grenzen hinaus. Dabei wollen das Ensemble und seine Leiterin aber nicht stehen bleiben. Es ist eine immerwährende Aufgabe, das Gewachsene zu pflegen und doch neue Herausforderungen zu suchen. Dies bedeutet auch, sich neuen Gegebenheiten anzupassen. „Herausfordernd ist, dass sich Menschen heute nicht mehr so gern langfristig festlegen für eine Sache. Insofern arbeiten wir mit Projektprobenplänen, so dass die nötige Planungssicherheit für beide Seiten dennoch besteht“, erläutert Heidi Braun. Und sie fügt schmunzelnd hinzu, dass für das nächste Projekt im Herbst – ausschließlich mit Werken von J. S. Bach und in Kooperation mit der Johanniskantorei und Silke Kupper noch Musizierende an der Geige und der Bratsche gesucht werden. Die Proben für das Konzert am 22. November 2020 beginnen am 28.5. – denn dann heißt es nach dem Jubiläumskonzert an Muttertag wieder: „Nach dem Konzert ist vor dem Konzert.“

Dass die Musiker auch individuell von den Orchestererfahrungen profitieren und ihr Können auf ihren Instrumenten weiterentwickeln, macht Cellistin Nicola Pfriem deutlich: „Ich lerne durch unsere Dirigentin Heidi Braun klassische Werke und Komponisten neu kennen, sie vermittelt uns anschaulich ein Verständnis für die Musik und ich entwickle mich durch ihre fachlichen Tipps auch auf meinem Instrument musikalisch weiter.“ Ein glückliches Händchen bei der Wahl der Stücke ist von Nöten, wenn man ein Ensemble gleichzeitig fördern und fordern möchte. So war es, so Heidi Braun, nie das vorrangige Ziel, möglichst schwierige Stücke einzuüben, sondern dem Orchester in seinem aktuellen Können gerecht zu werden und so der Freude an der Musik Raum zu geben.

Die Stadtstreicher 2019

Für weitere Informationen zum Konzertprogramm findet sich unter den Ankündigungen ein kurzer Überblick, auch auf den Seiten der Evangelischen Kirchengemeinde Lauf gibt es Aktuelles und Kontaktdaten: https://www.lauf-evangelisch.de/laufer-stadtstreicher/.

Katharina Leniger

Gebet zum Glockengeläut

Auch wenn wir uns derzeit nicht treffen dürfen: im Gebet zum Glockengeläut (mittags oder irgendwann am Tag) sind wir mit Gott und auch untereinander eng verbunden.

Kommen wir gemeinsam vor Gott.

Hören auf die Glocken

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
– Amen.

Mein Herz ist bereit – Gott. Mein Herz ist bereit.
Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist
und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.

aus Psalm 57

Großer Gott,
du bist in Jesus Christus zu uns gekommen.
Jetzt kommen wir zu dir.
Du bist nah, nur „ein Gebet weit entfernt“.
Lass uns ganz da sein vor Dir.

Danke, dass wir uns an Dich wenden dürfen
so wie wir sind.
Mit allem, was uns in diesen Tagen bewegt.

Herr, erbarme dich!

Stille

In Gedanken spüren wir unserem Tag nach:

  • Was habe ich heute gemacht?
    Was werde ich heute tun?
    Was habe ich verfehlt?
  • Was bewegt mich gerade besonders?
  • Um wen sorge ich mich?
  • Wofür bin ich dankbar?

Mit all unserem Tun und Lassen sind wir vor Dir.
Mit all unseren Gedanken und Sorgen.
Mit all unserer Dankbarkeit und unserem Lob.

Bitte um Vergebung

Wir bitten Dich, Gott:
Nimm von uns, was uns belastet und bedrückt.
Nimm von uns, was uns von uns selbst und von anderen trennt.
Nimm von uns, was uns von Dir trennt.

Herr, erbarme dich!

Fürbitten

All eure Sorgen werft auf Gott,
denn ER sorgt für euch!

1. Petrus 5,7

Sei uns und unseren Lieben nahe in dieser Zeit,
schenke uns Freude am Leben und deinen Schutz.

Sei nahe allen Kranken und allen Einsamen.
Besonders denen in Heimen, Kliniken und zu Hause,
die keine Besuche mehr bekommen dürfen.
Besuche Du sie
und gib uns den Mut, andere Wege zu Ihnen zu finden.

Sei nahe allen Kindern und Jugendlichen,
die gerade nicht in die Schule gehen
und sich nicht mit Freunden treffen dürfen.
Behalte Ihnen ihre Lebensfreude in dieser Zeit.

Sei nahe allen in Sorge und Angst,
gerade auch denen, deren Existenz bedroht ist.
Schenke deine Zuversicht
und zeige Wege auf, die weiter führen.

Schütze und ermutige alle Bediensteten
in Medizin, Rettungsdiensten und Polizei,
aber auch in Supermärkten, Apotheken und bei der Post,
– alle, die in dieser Krise Stabilität geben.

Gib Weisheit denen, die Verantwortung tragen,
und lindere die sozialen Folgen weltweit.
Ganz besonders auch die Folgen für die Menschen,
die zu allem noch im Krieg leben
oder auf der Flucht sind.
Lass deine Welt eine lebenswerte Welt sein.

Hilf auch uns gerade jetzt Ruhe zu bewahren,
Glauben an dich zu stärken, einander zu helfen
und zu umbeten.

Wir vertrauen Menschen und Anliegen,
die uns besonders am Herzen liegen,
Gott an.

Herr, erbarme dich!

Dank und Anbetung

Fürwahr, er trug unsre Krankheit
und lud auf sich unsre Schmerzen.

Jesaja 53,4

Danke Gott, dass Du unsere Bitten hörst
und in deine Hand nimmst.
Danke Jesus, dass Du Krankheit und Schmerzen trägst,
dass Du mit uns und für uns gelitten hast.

In dunkler Zeit bist Du unser Licht.
Im Schwanken Du unser Halt.
In Angst Du unsere Geborgenheit.
Danke dafür.

Danke aber auch,
dass wir gerade manches Neue erleben,
was unseren Blick verändert.

Danke, dass wir jetzt, wo manches bedroht ist,
erkennen, wir reich du uns beschenkst:
Wir danken dir für unser Leben
und relative Gesundheit,
für Kontakte mit geliebten Menschen,
für grundsätzliche Versammlungsfreiheit
und unsere Gottesdienste.

Danke für die Zeit und Ruhe,
die viele von uns plötzlich haben.
Danke für das Wachsen und Grünen
und den Gesang der Vögel unterm Himmel.

Nicht Corona soll diese Welt beherrschen, sondern Du.
Lass uns Dir gehören, hier und ewig bei dir!

Alles Menschliche, auch alle Krisen vergehen einmal – aber Deine Liebe bleibt!
Lob sei Dir, in und trotz allem!

Vater Unser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name!
Dein Reich komme!
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden!
Unser tägliches Brot gib uns heute!
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern!
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen!
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Segen

So segne uns der gnädige und allmächtige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Evangelische Landeskirche in Bayern empfiehlt allen Kirchengemeinden dringend, bis auf Weiteres auf alle Gottesdienste zu verzichten

Stand 16.3.2020, 10:00 Uhr

Der Landeskirchenrat empfiehlt nach seiner heutigen Beratung allen bayerischen Kirchengemeinden dringend, bis auf Weiteres auf alle Gottesdienste zu verzichten. Das gilt auch für Konfirmationen, Trauungen und Taufen, mit Ausnahme von Bestattungen.

„Für uns Christen ist der gemeinsame Gottesdienst eine große Kraftquelle und Ermutigung. Doch in diesen Tagen bedeutet nach Aussage aller Fachleute jede Versammlung von Menschen eine zusätzliche Infektionsgefahr, die das Corona-Virus weiterverbreitet. In der aktuellen Situation gebietet die Nächstenliebe, zuerst an die besonders gefährdeten Kranken und Schwachen zu denken und Rücksicht auf sie zu nehmen. Darum bitte ich gemeinsam mit dem Landeskirchenrat alle Kirchengemeinden dringend, bis auf Weiteres keine Gottesdienste mehr zu feiern, sondern andere Formen des Gebets und der Verkündigung zu nutzen. Wir gehen auf das Osterfest zu, das für die Botschaft der Hoffnung steht. Wir werden die richtigen Formen finden, um genau jetzt diese so aktuelle Osterbotschaft gut vernehmlich weiterzugeben. Schon jetzt entwickeln sich viele gute Ideen dafür.“

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: bayern-evangelisch.de/corona

Der Landeskirchenrat empfiehlt, die traditionellen Gebetszeiten zu nutzen, zu denen täglich um 12 Uhr und um 18 Uhr die Kirchenglocken einladen. Viele Kirchengemeinden halten ihre Gotteshäuser geöffnet zum persönlichen Gebet und für seelsorgerliche Begleitung.

In Rundfunk, Fernsehen und Internet stehen täglich kurze Andachten und Gottesdienste zur Verfügung (z.B. die Mediathek des BR: https://www.br.de/mediathek/rubriken/religion-orientierung oder die Gottesdienste in ZDF und Deutschlandfunk: www.zdf.de/gesellschaft/gottesdienste

www.deutschlandfunk.de/kirchensendungen.915.de.html oder eine Zusammenstellung hier: https://www.evangelisch.de/inhalte/167178/14-03-2020/corona-wo-digitale-…

Die Telefonseelsorge steht jeden Tag rund um die Uhr für Gespräche zur Verfügung unter der Nummer 0 800 111 0111. Aktuelle Informationen finden Sie unter bayern-evangelisch.de/corona.

Wir sind telefonisch für Sie da!

Auf allen Kanälen erreichbar!

In diesen Zeiten geht Gemeindearbeit einfach anders. Wir versuchen es jetzt mal so:

Wir sind telefonisch für Sie da!

Demnächst auch per whatsapp, skype, …
Außergewöhnliche Zeiten brauchen außergewöhnliche Antworten. Unserer Antwort an alle Laufer:

  • Rufen Sie uns an! Bei Fragen!
  • Wenn Sie mit jemandem sprechen möchten!
  • Wenn Ihnen die Decke auf den Kopf fällt!
  • Oder einfach so!

Auch wenn wir alle möglichst direkte Kontakte vermeiden sollen, so ist doch immer noch der Kontakt per Telefon oder Internet möglich. Diesen wollen wir nutzen!

Wir werden demnächst Online-und Telefonsprechstunden bekanntgeben!

Wir hören und sehen uns!

Bedford-Strohm: Vertrauen statt Angst – Kanzelabkündigung für Sonntag 15. März 2020 von Landesbischof Dr. Bedford Strohm

„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit” (2.Timotheus 1,7).

Der bayerische evangelische Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm und Ratsvorsitzende der EKD sonntagsblatt.de

Liebe und Besonnenheit – was heißt das für unser Handeln gegen die Ausbreitung des Corona-Virus?

Viele von uns müssen gegenwärtig schwierige und teilweise schmerzliche Entscheidungen treffen. Welche Veranstaltungen können stattfinden? Welche müssen wir absagen? Wieviel Vorsicht ist in unseren persönlichen Beziehungen im Umgang mit andren Menschen geboten? Können wir überhaupt noch jemanden körperlich berühren? Und gerade wenn es auch um andere Menschen geht: Wie können wir das richtige Maß zwischen zuversichtlicher Gelassenheit und Leichtsinn finden?

Sie haben es vermutlich in der Presse gelesen: wir haben die konstituierende Tagung der neuen Landessynode vom 22.-26. März in Bayreuth schweren Herzens bis auf Weiteres verschoben. Mit dieser Entscheidung beteiligen wir uns an den allgemeinen Präventionsbemühungen gegen die weitere Verbreitung des Corona- Virus.

Auch andere kirchliche Veranstaltungen und große Gottesdienste müssen abgesagt werden. Auch bei Ihnen in den Gemeinden werden die damit verbundenen schwierigen Abwägungen zu treffen sein. Auch in unserem persönlichen Verhalten brauchen wir die Kraft, Liebe und Besonnenheit, von der Paulus spricht.

Die Liebe drängt nach der Umarmung oder zumindest dem Handschlag. Die Besonnenheit lässt uns das freundliche Zunicken vorziehen – oder auch den Stups mit dem Ellenbogen als neue Form der Begrüßung.

Die Liebe zeigt uns aber ganz bestimmt den richtigen Weg. Die Liebe sagt: Rücksicht auf andere ist wichtiger als die eigene Gelassenheit. Wenn wir jetzt unerwartet mehr Zeit haben durch abgesagte Veranstaltungen oder weil wir zuhause bleiben müssen, dann können wir sie nutzen für Besinnung, Gebet, Psalmenmeditation, Auftanken und Gemeinschaft mit lieben Menschen.

Wir denken an die Menschen, die gesundheitlich mit den Folgen des Virus kämpfen. Wir denken auch an die Menschen, die spürbar unter den wirtschaftlichen Konsequenzen Virus zu leiden haben. Menschen haben Angst um ihren Arbeitsplatz. Geschäftsleute bangen um das wirtschaftliche Überleben.

Für sie alle und für uns selbst wollen wir beten: Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Als Christen leben wir nicht aus der Angst, sondern aus dem Vertrauen. Bei allem was jetzt an Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen ist, wissen wir: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.” Das ist die beste Voraussetzung, jetzt das Richtige zu tun, um Gefahren für die Zukunft zu vermeiden und gleichzeitig tief in der Seele zu spüren: Gott ist bei uns jeden Tag. Auf ihn vertrauen wir, egal, was kommt.

Dr. Heinrich Bedford-Strohm
Landesbischof

Quelle: Sonntagsblatt.de

Gospelkonzert Black and White 23. März 2021

Das geplante Konzert vom Dienstag, 24. März 2020 mit dem Laufer Gospelchor „Vocal Sound Of Praise“ und Deborah Wood, musste leider, aufgrund staatlicher Anordnung, entfallen. Bereits gekaufte Karten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit. Das Konzert wird  auf Dienstag, den 23. März 2021 verschoben.

Liebe LeserInnen

Stand 13.3.2020 13:00 Uhr

die Ereignisse überschlagen sich überall und auch in der evangelischen  Kirchengemeinde gibt es einen täglichen Krisenstab, um die aktuellen Entwicklungen im Auge zu behalten.

Zur Besonnenheit, aber auch zur Vorsicht mahnt der Landeskirchenrat Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen angesichts der Infektionsgefahr durch das Coronavirus.

Aufgrund der aktuellen Schließungen der Schulen und Kindergärten reagiert auch die Evangelische Kirchengemeinde Lauf und sagt sämtliche Kinder- und Jugendprogramme, die Konfirmandenunterrichte, die geplanten Freizeiten für die nächsten Wochen ab. Ebenso wird auch das Evangelische Familienhaus sein Kursprogramm bis zu den Osterferien aussetzen. Im CVJM entfallen die Kinder- und Jugendgruppen . Gottesdienste und Besuche in Altenheimen und auch Geburtstagsbesuche bei Seniorinnen und Senioren finden in den nächsten Wochen nicht statt um gerade diese besonders gefährdete Altersgruppe zu schützen.

Die Landeskirche hat aktuelle Empfehlungen herausgegeben, an die wir uns halten.

Bei den Sonntagsgottesdiensten entfallen der Konfirmandenvorstellungsgottesdienst in der Kunigundenkirche sowie der Abendgottesdienst dort.

Alle anderen Gottesdienste finden noch unter sorgfältigen Vorsichtsmaßnahmen statt (Nicht über 100 Leute, Platzabstand, keine Gesangbücher etc).

Genauere Informationen können Sie auf dieser Webseite der Kirchengemeinde und in den Schaukästen der Kirchen entnommen werden.

Fastenpredigtreihe am Sonntag um 9.30 Uhr in der Johanniskirche mit Dr. Günther Beckstein findet statt.

Als dritter Fastenprediger zu dem Thema „Die 10 Gebote und ihre Aktualität heute“ wird Dr. Günther Beckstein besonders das 1. Gebot als Grundlage für unser Verständnis der Würde des Menschen und das 4. Gebot als Grundlage aller Sozialpolitik in den Fokus nehmen. Der Gottesdienst findet unter besonderen hygienischen Voraussetzungen statt. Der Einsatz des Posaunenchors „Johannisbrass“ muss aus diesen Gründen leider entfallen wie auch das Kirchencafe im Anschluss.

Pfarrer Jan-Peter Hanstein im Namen des Krisenstabs