Närrisches Treiben zur Faschingszeit im evang. Kinderhort „Hummelnest“!
Zur Faschingszeit gab es lustige Faschingskekse, eine Faschingsgaudi mit Verkleiden, Musik und Schminken.
In den Faschingsferien konnten die Kinder nach Herzenslust spielen und sich vom Schulalltag ausruhen. Parallel dazu haben Single-Socken ein neues Zuhause gefunden: Unter dem Motto „Jeder kann nähen“ wurden lustige Socken-Puppen gestaltet und mit Knöpfen, Wolle und Stoffen verziert.
Für den kulinarischen Genuss sorgten fleißige kleine Hummeln die Kuchen und Schokoladen-Spieße mit Obst vorbereiteten.
Am 04.Februar 2023 konnten alle Interessierten das „kleine Hummelnest“ in der Hardtstraße und das „große Hummelnest“ in der Daschstraße besuchen. Viele Eltern zukünftiger Hortkinder nutzten die Chance um sich die Räumlichkeiten anzusehen.
Das Team und der Elternbeirat vom Kinderhort „Hummelnest“ erklärten, zeigten und stellten vor.
Das Kuchenbuffet war sehr reichhaltig und vielfältig.
Die Kinder konnten malen, basteln, spielen und einen Bewegungsparcours ausprobieren.
Wir blicken auf einen schönen Tag zurück voller positiver Begegnungen und Rückmeldungen.
Urlaubsanspruch von 30 Tagen (+2 Regenerationstage ab 2024), Heilig Abend, Sylvester und Buß-und Bettag gelten als dienstfreie Tage
ein unbefristetes Arbeitsverhältnis
Förderung von Fort- und Weiterbildung
Was sollten Sie mitbringen?
Sie haben eine Ausbildung als staatlich anerkannte*r Erzieher*in, Heilerzieher*in, Heilerziehungspfleger*in (m/w/d) oder pädagogische Fachkraft mit vergleichbarer Qualifikation oder eine Ausbildung als Kinderpfleger*in, Heilerziehungspflegehelfer*in (mind. 2-jährige Ausbildung) abgeschlossen.
Das Bedürfnis und die Individualität des einzelnen Kindes stehen bei Ihnen an erster Stelle
Sie sind bereit, unser langjährig bewährtes pädagogisches Konzept im Team in Ihrer täglichen Arbeit umzusetzen und mit Ihren kreativen Ideen zu bereichern
Der Austausch und die enge Zusammenarbeit mit den Eltern liegen Ihnen am Herzen
Sie sind teamfähig, flexibel, kommunikativ und zuverlässig
Sie möchten sich durch Fortbildungen und zusätzliche Qualifikationen weiterentwickeln
Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft (ACK)
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann freuen wir uns, Sie bald kennen zu lernen. Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen – gerne per Mail – an:
Anja Hartung, Bereichsleitung Kindertagesstätten
Evang. Luth. Kirchengemeinde Lauf
Kirchplatz 11
91207 Lauf an der Pegnitz
www.lauf-evangelisch.de
Sollten Sie noch Fragen haben erreichen Sie uns unter: Tel 09123-9662545 , Mobil 01517-0320628
Elke Kaufmann ist geschäftsführende Vorständin des Diakonischem Werks der Dekanate Neumarkt, Altdorf und Hersbruck. Als gelernte Sozialpädagogin begann sie in der Dekanatsjugend, arbeitete als Gerontologin im Sozialdienst und Quartiersmanagement bei DIAKONEO und übernahm am Zentrum für Altersmedizin zunehmend mehr Geschäftsführungsaufgaben.
PREDIGT:
Liebe Schwestern und Brüder,
Welcher Versuchung können Sie nicht widerstehen?
Schokolade? Mal schnell die neuesten Nachrichten am Handy checken?
Das letzte Wort zu haben?
Immer wieder erliegt der Mensch den Versuchungen von Besitz, Macht und Geltungsdrang.
Auch Jesus war diesen Versuchungen ausgesetzt; doch er hat sie überwunden. Er wanderte ohne Habe durch die Welt, er wollte die Macht über Leben und Tod nicht und er wollte auch nicht als großer Heiler dastehen.
In unserem heutigen Predigttext geht es um die wohl größte Versuchung, die man sich vorstellen kann: Das Leid.
Hiob 2, 1-13
21Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den Herrn traten, dass auch der Satan mit ihnen kam und vor den Herrn trat. 2Da sprach der Herr zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen. 3Der Herr sprach zu dem Satan: Hast du acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen auf Erden nicht, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast mich bewogen, ihn ohne Grund zu verderben.
4Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Haut für Haut! Und alles, was ein Mann hat, lässt er für sein Leben. 5Aber strecke deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: Was gilt’s, er wird dir ins Angesicht fluchen! 6Der Herr sprach zu dem Satan: Siehe da, er sei in deiner Hand, doch schone sein Leben!
7Da ging der Satan hinaus vom Angesicht des Herrn und schlug Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle an bis auf seinen Scheitel. 8Und er nahm eine Scherbe und schabte sich und saß in der Asche. 9Und seine Frau sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Fluche Gott und stirb! 10Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die törichten Frauen reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allen versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.
11Als aber die drei Freunde Hiobs all das Unglück hörten, das über ihn gekommen war, kamen sie, ein jeder aus seinem Ort: Elifas von Teman, Bildad von Schuach und Zofar von Naama. Denn sie wurden eins, dass sie kämen, ihn zu beklagen und zu trösten. 12Und als sie ihre Augen aufhoben von ferne, erkannten sie ihn nicht und erhoben ihre Stimme und weinten, und ein jeder zerriss sein Kleid, und sie warfen Staub gen Himmel auf ihr Haupt 13und saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und redeten nichts mit ihm; denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.
Amen.
Hiob leidet – unverschuldet.
Ganz viele Beispiele fallen mir dazu ein und nicht wenige erst aus den letzten drei Jahren: Das qualvolle Ersticken der Menschen am Anfang der Covid-Pandemie, die Einsamkeit vieler auf dem Höhepunkt der Lockdowns, die Bomben auf die Ukraine, die Verschütteten in der Türkei und in Syrien jetzt bei uns die zunehmende Armut in manchen Familien, weil das Geld nur für Strom oder Kinderschuhe in der richtigen Größe reicht.
Das Leid gehört zum Leben dazu.
Das Leid wirft verschiedene Fragen auf, Fragen des Miteinanders und des gelingenden Lebens:
Erstens: Was kann ich als Freund oder Freundin, als Verwandte, als Nächster tun?
Zweitens: Wie gehe ich als Betroffene gut damit um?
Drittens: Die Frage nach dem Warum? Wie kann Gott das zulassen?
– Bitte sehen Sie es mir nach: Diese letzte Frage will ich den Experten, den Theologinnen und Theologen überlassen.
Ich stehe hier als Sozialarbeiterin, als Dienstgeberin, als Mensch und suche nach Antworten auf die ersten beiden Fragen.
Die Geschichte erläutert die Fragen nach dem Leid nicht nur, ja sie inszeniert sie richtiggehend wie in einem dramatischen Bühnenstück.
Hiob wird in Szene gesetzt als das Opfer eines bizarren Handels zwischen Gott und dem Satan. Der Satan argwöhnt: Hiob sei nur fromm, weil es ihm gutgeht. Gott glaubt an die Treue Hiobs, er glaubt daran, dass Hiob sich nicht in Versuchung führen lässt – Deshalb lässt er sich darauf ein.
Das Buch Hiob erzählt keine Wirklichkeit, sondern ist eine Art „geistlicher Roman“, wie ich gelesen habe. Ein Roman, der uns Antworten geben kann, auf unsere Fragen.
Also sehen wir mal:
Zur ersten Frage, was kann ich als – Freund oder Freundin, als Nächster – tun?
Zwei Beispiele bietet der Text: Die Ehefrau und die Freunde.
Zunächst zu den Freunden: Sie reagieren schockiert, sie solidarisieren sich, sie schweigen mit ihm.
Die Freunde sind die Sympathieträger in diesem Stück.
Sie stehen Hiob wortlos bei, 7 Tage und Nächte lang. So viel Mitgefühl und Stärke muss man erst einmal aufbringen. Dabeibleiben, sich dazusetzen, Schweigen, Stille und Tränen aushalten, auch wenn man sich hilflos fühlt. Die Freunde bieten keinen schalen Trost, sondern setzten sich zu ihm in den Dreck. Eigentlich sind sie gekommen, um ihn zu trösten, aber angesichts seines Elends bleibt ihnen jeder lapidare Zuspruch im Hals stecken. Sie sehen wie begrenzt ihre Möglichkeiten sind, sie spüren die Grenzen ihrer Macht.
Meiner Erfahrung nach liegt hier die erste große Versuchung im Umgang mit dem Leid: Zu glauben, dass man die Macht hat, zu retten. In der Sozialen Arbeit nennt man das „Helfersyndrom“: Wenn jemand anderen hilft, nicht aus Erbarmen oder Solidarität, sondern weil es ihm oder ihr selbst ein gutes Gefühl gibt.
Die Freude hingegen leisten Hiob Beistand, so gut es eben geht. Beistand leisten – das ist das, was wir als Nächste tun können!
Das zweite Beispiel für den Umgang mit dem Leid, liefert die Ehefrau:
Sie hat die wenig attraktive Rolle in dem Bühnenstück, ein wenig wie der Hofnarr an früheren Fürstenhäusern. Sie spricht aus, was alle denken, aber keiner zu sagen wagt; sie ist wütend, provokant, latent aggressiv – und – wenn wir uns Hiob wirklich auf dem Müllberg vor dem Dorf vorstellen – in aller Öffentlichkeit.
Ist sie ihm darin nicht auch eine Nächste? In dem sie nüchtern zur Sprache bringt, was auch eine Möglichkeit wäre – und Hiob damit den Anstoß gibt, sich zu positionieren.
Ich glaube, die Ehefrau wird ihm zum Nächsten durch ihr ehrliches Aussprechen, durch ihre Wut.
Er kommt nämlich erst mit den provokanten Äußerungen seiner Frau aus seiner Wortlosigkeit, die vielleicht auch eine innere Erstarrung war. Sie bringt Bewegung in die Sache! Manchmal bringt uns erst eine klare Forderung von außen dazu, uns zu überlegen, was wir eigentlich wollen und denken.
Seine Frau wird ihm darin zur Nächsten, dass sie ihn in Bewegung bringt. Seine Frau empfiehlt gerade das, was die Absicht des Satans war. Hiob schilt sie deshalb „töricht“, das ist – so hab ich es gelesen, nach der Bibel jemand, der nicht mit Gott rechnet.
Vermutlich wird hier eine weitere Versuchung, die das Leid anderer mit sich bringt, in Szene gesetzt: Nämlich aufzugeben, die Hände in den Schoß zu legen und zu jammern: Es hilft doch alles nichts! Wenn man in den Nachrichten von all dem Elend rings um uns her hört, von dem politischen HickHack, kommt man schon leicht in Versuchung zu sagen: Ich kann eh nichts ändern.
Doch: Wir können etwas ändern! Wie können den Leidenden zum Nächsten werden! Ich glaube, Beides tut Not: Wut und Beistand.
Die Wut, um auf die Straße zu gehen und Ungerechtigkeiten zu benennen, Veränderungen auf den Weg zu bringen, die Erstarrung und den Verdruss aufzulösen. Die Wut hilft, einen Missstand öffentlich zu machen und nicht wegzusehen. Der öffentliche Aufschrei rüttelt manchmal auch die Betroffenen selbst wach, die sich des Unrechts, das ihnen geschieht, gar nicht bewusst sind.
Und natürlich braucht es auch den Beistand, Aufmerksamkeit und Mitgefühl. Es braucht das Pflegen, das Kleiden, das Beherbergen, das Beraten, das Begegnen.
Als Diakonie ist das genau unsere Aufgabe: Hinzusehen, Ungerechtigkeiten zu erkennen und klar zu benennen und den Leidenden beizustehen, sich zu solidarisieren und Hilfe anzubieten
Nun zur zweiten Frage:
Wie kann ich als Betroffene besser mit eigenem Leid umgehen? Wie geht Hiob mit dem Leid um, das ihm widerfährt?
Hiobs Reaktion auf seine Erkrankung wird in V. 8 fast teilnahmslos geschildert. Kein Wort über die Schmerzen, kein Wort über die Verzweiflung, keine Klage, keine Frage, überhaupt kein Laut kommt aus seinem Mund.
Eine ganz normale erste Reaktion auf Leid, Schicksalsschläge und Traumata ist das. Elisabeth Kübler-Ross beschreibt in ihrem Buch über Sterben und Trauer die Erstarrung als eine notwendige Reaktionsform auf eine fürchterliche Nachricht. Der Gedanke „Jetzt reicht es, ich mag nicht mehr!“ ist ganz normal.
Die Versuchung liegt wohl darin, in dieser Erstarrung steckenzubleiben, jeden Vorschlag, jeden Beistand abzulehnen, weil es ja doch nichts bringt und zu glauben, dass man auch selbst nichts ändern kann.
Hiob fügt sich in sein Schicksal: Seine Hautkrankheit verlangt, dass er die menschliche Gemeinschaft verlassen muss, er setzt sich außerhalb des Dorfes auf den Aschen – und Abfallhaufen.
Er übt sich in Demut – Bewundernswert mutig fügt er sich in sein Schicksal.
Das mit der Demut fällt mir selbst – offen gesagt – nicht so leicht. Ich sehe hier Hiobs Verhalten als Einladung, als Anregung auszuprobieren, wie sich das anfühlt, das Vertrauen in den Mittelpunkt zu stellen. Der gläubige Hiob geht weiter, als ich es mir vorstellen kann und will. Hiob nimmt das Leid an.
Erst auf die Vorhaltungen seiner Frau hin, löste er sich aus seiner Erstarrung. Und im darauffolgenden Kapitel findet Hiob Worte für sein Elend. Immer entschiedener verlangt Hiob schließlich Antwort von Gott selbst. Er klagt Gott an: Er hat meinen Weg vermauert … und Finsternis auf meinen Steig gelegt. … Er hat mich zerbrochen und meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum…Mein Gebein hängt nur noch an Haut und Fleisch und nur das nackte Leben brachte ich davon.
In seiner Klage kann Hiob uns ein weiteres Beispiel geben. Er schimpft, er zetert, er fordert Gott heraus und er bleibt im Kontakt mit ihm. Er glaubt daran, dass Gott Gutes und Böses in seiner Hand hält und jedes Schicksal wenden kann.
Also, was kann ich als Betroffene versuchen, wenn ich leide?
Ich kann mich in Demut üben, die kann die Erstarrung überwinden, mich trösten lassen, Hilfe annehmen
und – wie wir bei Hiob sehen – wichtig ist es, in Verbindung mit Gott zu bleiben – wenn es sein muss mit Weinen und Wehklagen, so wie es in dem Lied heißt: All Eure Sorge werft auf ihn.
Wie kann also es gelingen mit Leid umzugehen – mit dem eigenen und mit dem eines anderen?
Das Beispiel Hiob zeigt, wie im Angesicht des Leides, ein Weiterleben und vor allem ein Bleiben im Glauben möglich ist. Mit Demut und Klage, mit Wut und Beistand.
Amen.
Wochenlied: 347, 1-4 Ach bleib mit deiner Gnade
Predigtlied: 369, 1-6 Wer nur den lieben Gott lässt walten
631 All Eure Sorge werft auf ihn
Quellen:
Gottesdienstinstitut der ELKB, Lesegottesdienst 2023_02_26, Autorin: Christiane Murner
Von Roßtal über Stein zu David Geitners Wohnort in seiner Kindheit bei Eibach
Vo Roschdl in den Rednitzgrund – Diese wunderschöne Tour haben wir uns dieses mal für unseren Podcast ausgesucht.
Um was geht es dieses mal? Unser Gast Martin ist in der Unternehmensberatung tätig und beschäftigt sich jeden Tag mit Change Management. Welche Parallelen können wir mit unserem Leben ziehen und damit Wandel aktiv gestalten?
Ein Rudel Rehe bei Stein direkt vor der Toren von Nürnberg
Mit der S-Bahn ging es von Lauf aus nach Roßtal.
Tourbeschreibung nach dem VGN: Vor den westlichen Toren Nürnbergs führt diese Wanderung anfangs durch den historischen Ortskern Roßtals, dann auf verträumten Pfaden und Wegen ohne größere Steigungen ins Tal des Grundbaches, dann hinauf nach Gutzberg. Danach eröffnen sich herrliche Weitblicke, die bei guter Sicht vom Walberla bis zum Dillberg reichen. Nach dem wildromatischen Klingengraben geht es ab Gerasmühle entlang der Rednitz hinein nach Reichelsdorf.
Erfolgreicher Start der neuen Reihe „passion:piano::st. jakob“
Kilian Langrieger beim Einspielen am Bechstein-Flügel in St. Jakob. Foto: Hanstein
Etwa 45 bis 50 Zuhörer erlebten am vergangenen Samstag den 11.2. einen fulminanten Konzertabend der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Lauf a. d. Pegnitz. Der 24 Jahre junge Pianist Kilian Langrieger aus Schierling im Landkreis Regensburg, Absolvent des Konservatoriums F. A. Bonporti Trient/Italien, begeisterte sein Publikum in St. Jakob mit vier Präludien und Fugen von J. S. Bach, zwei Sonaten von W. A. Mozart und F. Chopin am Flügel und einer Zugabe.
Pfarrer Jan-Peter Hanstein begrüßte unter den Gästen auch die Eltern des Pianisten, die ihm seit seiner ersten Pfarrstelle in Neustadt/Donau seit 20 Jahren freundschaftlich und musikalisch verbunden sind.
Kilian Langrieger gab zunächst vier Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Band 1 von Bach. Darunter waren die beiden ersten in C-Dur und c-Moll, deren Präludien vielen aktiven Klavierspielern bekannt sein dürften, deren Fugen jedoch gehobene Anforderungen stellen. Dagegen sind Nr. 12 in f-moll und Nr. 20 in a-moll nur von geübten Pianisten zu bewältigen. Bach ist für Langrieger elementar für alle nachfolgende Musik. Er spürte mit Emotion und Intensität den überwältigenden Wendungen und Lösungen nach, die für Bach charakteristisch sind. Hierbei blitzte schon die tiefe Gestaltungskraft und Darstellungsgabe Langriegers auf, die zu luzider Entflechtung der kompositorischen Dichte der beiden vierstimmen Fugen in C-Dur und a-moll führten. Die monumentale Größe der letzten in a-moll, die er in berückender Geschwindigkeit anging, brachte ihm den ersten begeisterten Applaus. Hier zeigte er erstmals die Klangfülle, die das für die Orgel komponierte Stück erfordert und die Möglichkeiten des etwas verstimmten Bechstein-Flügels bis an dessen Grenzen erprobte.
Es folgte die Sonate Nr. 12 in F-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Bei Mozart ist gleichsam jeder Ton weltberühmt. Alles ist bei seinen Kompositionen perfekt: keine Note zu viel, keine zu wenig und alles am richtigen Platz. Es klingt so leicht und ist gleichzeitig so schwer. Rein und klar glitzerten Langriegers Läufe, niemals den für Mozart angemessenen zurückhaltenden Kammerton überschreitend. Die drei Sätze mit dem Allegro zu Beginn, dem folgenden Adagio und dem Allegro assai perlten makellos von den Tasten ins Oval von St. Jakob. So mitreißend jugendlich zeigte Kilian Langrieger seinen höchst entwickelten Anschlag, dass manchem Zuhörer der Atem stockte. Danach ging man geistig beschwingt in die Pause und konnte sich an der Bar erfrischen.
Aufmerksame Spannung lag vor der dritten Sonate in h-moll von Frédéric Chopin, dem unbestreitbare Hauptwerk des Abends, das schon drei Jahre nach seinem öffentlichen Erscheinen in Druckform vom Pariser Konservatorium zum Pflichtstück der Abschlussprüfungen aller Pianisten angesetzt wurde. Langrieger nahm die zunehmend staunenden Zuhörer auf eine spirituelle Reise mit. Episoden emotionaler Ausbrüche wechseln sich ab mit fröhlichen tänzerischen Erinnerungen und abgründigen Reflexionen. Sogar eine Fuge als Hommage an Bach ist eingebaut. In jeder Passage spürte man die Dichte und jahrelange Auseinandersetzung mit diesem Werk, das Kilian Langrieger mit seinem ganz eigenem Ausdruck und Stil meisterhaft interpretierte. funkelnde Läufe und wahnwitzige Kaskaden wechseln sich ab mit unerhörten Inversionen, in dem sich Hörer in einer dunklen Unterwasserhöhle wähnen. Der 38-jährige Chopin hat diese letzte von nur drei Sonaten nach dem Tod seines Vaters komponiert und sie stellt emotional und technisch höchste Anforderungen an die Pianisten. Unendlich große Schwierigkeiten sind zu überwinden. Ob Chopins Klangreichtum oder seine Melodien von hinreißender Schönheit, schließlich seine kraftvollen Akkordkaskaden: alles, wirklich alles ist dem jungen Pianisten hier in überzeugender Weise gelungen. Im Scherzo vivace, das noch immer gestandene Pianisten vor manches technische Rätsel stellt, ließ Langrieger dieses aufs knappster Strecke sich entfaltende Tongedicht brillant aufblitzen. Das Largo erschütterte manchen Zuhörer in Innersten, es gelang so elfenhaft zart und paradiesisch schön, wie man sich es nicht schöner hätte vorstellen können. Das Finale „Presto man non tanto“ hob im notierten Marcatissimo an, verharrte kurz auf der Fermate, ehe das Agitato in einem wahren Höllenritt ausartete.
Am Ende stand ein langer Applaus der faszinierten Zuhörer, die sich einig waren, dass sie dem Anfang der großen Zukunft eines jungen Meisters beiwohnen durften, der hoffentlich bald wieder in Lauf Piano spielt und sie in nie gehörte Welten führen wird. Mit einer innig-mystischen Zugabe von Arvo Pärt schloss der künstlerische Teil des Abends.
Der Beginn der neuen Reihe „passion:piano::st. jakob“ in Lauf ist fulminant gelungen und macht Lust auf mehr!
Text: Jan-Peter Hanstein mit Zitaten aus Gesprächen und Texten von und mit Hannes und Kilian Langrieger
Die neue Reihe passion:piano :: st. jakob bietet Ihnen Musik im ansprechenden Ambiente von St. Jakob, einem modernen Ort der Gemeinschaft und des Gebets. In St. Jakob präsentieren professionelle KünstlerInnen wunderbare Stücke aus ihrem Repertoire am Bechstein-Flügel. Begleitet z.B. von einem Akkordeon, einem Cello, einer Geige, der Stimme einer Sopranistin, einer Tänzerin oder ganz allein, kann das Piano mit Passion gehört werden und Kunst uns beflügeln.
Bei einem schweren Erdbeben im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei sind mindestens 20.000 Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche weitere sind verletzt. Unsere Partner sind vor Ort und leisten Nothilfe. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende!
LAUF – In Gedenken an die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien lädt die Stadt Lauf am Samstag, 18. Februar, um 14 Uhr zu einer Veranstaltung auf den Oberen Marktplatz in Lauf ein. Wer will, kann auch Geld spenden.
Mehr als 35.000 Menschen sind durch die Erdbeben in der Nacht auf den 6. Februar 2023 in der Türkei und in Syrien ums Leben gekommen, viele weitere Menschen haben ihre Häuser und Wohnungen verloren und werden nun von Hilfsorganisationen mit dem Nötigsten versorgt.
Überall auf der Welt ist die Betroffenheit groß, auch in Lauf. Viele türkischstämmige Lauferinnen und Laufer haben ihre Wurzeln in der betroffenen Region und trauern nun um Angehörige, Freunde und Bekannte, so die Stadt Lauf in einer Mitteilung.
Anlässlich der schrecklichen Tragödie findet am kommenden Samstag, 18. Februar 2023, um 14 Uhr eine Gedenkveranstaltung auf dem Oberen Marktplatz statt. Dazu lädt Bürgermeister Thomas Lang alle Lauferinnen und Laufer ein.
Auch der stellvertretende Landrat Helmut Brückner, Röthenbachs Bürgermeister Klaus Hacker, Vertreter von Ditib Lauf sowie der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden und Vertreter von Hilfsorganisationen werden vor Ort sein.
Vor Ort wird es die Möglichkeit geben, Geld für die Betroffenen der Katastrophe zu spenden. Dieses Geld wird anschließend zweckgebunden dem Bayerischen Roten Kreuz zur Verfügung gestellt. Natürlich sind aber unabhängig davon auch Spenden an andere Organisationen, etwa an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, bestehend aus Deutschem Rotem Kreuz, Caritas, Unicef und Diakonie (IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600, BIC: COBADEFFXXX, Stichwort: Erdbeben Türkei Syrien) oder an Ärzte ohne Grenzen (IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00, BIC: BFSWDE33XXX, Bank für Sozialwirtschaft) möglich.
Veranstalter: Evang.-Luth. Gemeinde Lauf, Pfr. Thomas Hofmann
Programm
10.03.23:
SPIRIT & FOOD: Wer Du bist und was Du brauchst
(= Geist und Nahrung)
17.03.23:
TRUTH & GIFT: Was Du glauben und empfangen darfst
(= Wahrheit und Geschenk)
24.03.23:
AIM & TEAM: Wie Du anders wirst – und mit wem
(= Ziel und Gemeinschaft)
31.03.23:
FIGHT & WIN: Wie Du in Leid und Versuchung überwindest
(= Glaubenskampf und Überwindung)
Glaubens-Aufbau-Kurs
Vier Freitag-Abende im März, um Deinen Glauben an Gott zu erneuern und zu vertiefen. Wenn Du Gott neu und tiefer erleben willst – und IHN in dein Leben hereinlassen möchtest, bist DU genau richtig bei unserem Angebot aus Lauf. Ein vorheriger Alphakurs ist keine Voraussetzung.
Teilnahme vor Ort
Vier Freitag-Abende im März im Gemeindehaus Christuskirche, Martin-Luther-Str. 15, 91207 Lauf. Von 19:00 Uhr bis ca. 21:30 Uhr. Eine Kleinigkeit (z.B. Brezen) und Getränke werden bereit stehen.
Teilnahme online
Vier Freitag-Abende im März von zuhause aus, im Urlaub oder im Büro, allein mit Familie oder Freunden. Von 19:00 Uhr bis ca. 21:30 Uhr. Teilnahme mit dem kostenlosen Programm Zoom. Den Link und die Zugangsdaten erhältst Du in einer gesonderten Mail.
Unterstützung möglich über Spendenkonto der Diakonie-Katastrophenhilfe
Bei einem schweren Erdbeben im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei sind mindestens 20.000 Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche weitere sind verletzt. Unsere Partner sind vor Ort und leisten Nothilfe. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende!
Liebe türkische und syrische Freunde und Nachbarn in Lauf,
erst langsam zeichnet sich das gigantische Ausmaß der Erdbeben-Katastrophe in Euren Herkunftsländern ab. Wir trauern mit euch um Vermisste und Getötete und beten für sie in unseren Gemeinden. Wir rufen auch unsere Mitglieder auf, die Überlebenden im Winter, die Verletzten und obdachlos Gewordenen zu unterstützen durch unsere Organisation Diakonie Katastrophenhilfe. Wenn wir in Lauf Euch in irgendeiner Weise bestehen können, wendet Euch bitte vertrauensvoll an uns.
Jan-Peter Hanstein, 1. Pfarrer im Namen der Hauptamtlichen und des Kirchenvorstands Lauf
Nach dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, den betroffenen Menschen ihr Beileid ausgesprochen und Christinnen und Christen zur Unterstützung aufgerufen.
„Erschrocken haben wir die schockierenden Nachrichten vom massiven Erdbeben und der furchtbaren Zerstörung in der Katastrophenregion und den angrenzenden Gebieten aufgenommen. Die verzweifelte Situation, in der sich die Menschen dort gegenwärtig befinden, geht mir zu Herzen,” so die Ratsvorsitzende. „Ich denke auch im Gebet an die Familien der Verstorbenen und die vielen Vermissten und Verletzten.“
„Diese Region und alle, die dort leben, sind ohnehin gebeutelt durch große wirtschaftliche und politische Probleme. Dass die Einheimischen nun auch noch von dieser Katastrophe heimgesucht werden, ist entsetzlich,“ so Präses Kurschus. „Jetzt ist wichtig, Solidarität zu zeigen und zu helfen, so gut es geht. Die unmittelbare Hilfsbereitschaft der internationalen Staatengemeinschaft ist dabei weit mehr als ein tröstliches Zeichen. Wir sind im ständigen Austausch mit unseren Partnern vor Ort und stehen für jede Unterstützung bereit, die sie in dieser schweren Zeit brauchen.“
Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt zunächst 500.000 Euro für Nothilfemaßnahmen zur Verfügung und ruft unter dem Stichwort „Erdbebenhilfe Türkei Syrien“ auf zu Spenden auf ihr Konto bei der Evangelischen Bank: IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 | BIC: GENODEF1EK1
Unsere Kirchengemeinde bekommt die Auszeichnung „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ verliehen.
Die Überreichung von Urkunde und Plakette erfolgt im Gottesdienst am 5. Februar um 10.45 Uhr im Gemeindezentrum St. Jakob.
Die neue Auszeichnung für bayerische evangelische Kirchengemeinden vereint die Themen fairer Handel, weltweite Partnerschaft und Umweltverantwortung. Brot für die Welt, Mission EineWelt und die Umwelt- und Klimaarbeit in der ELKB arbeiten bei diesem Projekt zusammen und haben die Auszeichnung „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ entwickelt. Der Glaube an den Schöpfer-Gott, der in Christus Mensch und nahbar geworden ist, begeistert Christinnen und Christen, der Frage nach einer gerechteren Welt nachzugehen: Einer Welt, in der Arbeit fair entlohnt wird, genug für die Bedürfnisse aller da ist und in der mit den uns geschenkten, wertvollen Ressourcen bedacht umgegangen wird. Viele Kirchengemeinden engagieren sich bereits heute ganz selbstverständlich. Dafür sollen sie jetzt durch die Auszeichnung „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ gewürdigt werden.
Bei uns in Lauf hat sich ein kleines Nachhaltigkeitsteam gebildet und den Katalog von 38 Einzelkriterien durchgearbeitet, von dem mindestens ein Drittel erfüllt sein muss, um die Auszeichnung zu bekommen. Diese Bedingung haben wir erfüllt. Zusätzlich ist noch für die nächsten zwei Jahre ein Schwerpunktprojekt vonnöten, bei dem sich die Kirchengemeinde mit der Frage nach einer fairen, partnerschaftlichen und nachhaltigeren Welt beschäftigt.
Diesbezüglich hat das Team vorgeschlagen, gerade diese Themen verstärkt auch im gottesdienstlichen Leben und im Bildungsbereich aufzugreifen. Der Kirchenvorstand hat dem zugestimmt und so wurde der Antrag gestellt, unserer Kirchengemeinde die Auszeichnung „Gemeinde: Fair und nachhaltig“ zu verleihen. Dieser Antrag wurde akzeptiert und die „Insignien“ werden uns am 5. Februar überreicht.
Darüber freuen wir uns. Allerdings ist die Auszeichnung nur ein Zwischenschritt, der uns anspornen soll, uns immer wieder mit diesen Themen zu beschäftigen und weitere Schritte hin zu einer fairen und nachhaltigen Gemeinde zu gehen. Deshalb werden Sie auch in den nächsten Ausgaben des „blick“ immer wieder davon lesen. Wer sich gerne aktiv in das noch kleine Nachhaltigkeitsteam mit einbringen will, kann sich gerne im Pfarramt oder direkt bei unserem Umweltbeauftragten Heiner Schächtele (Tel. 81350) melden.