Von Kindern, Jesus und dem Lagerfeuer: Rückblick auf die ökumenischen Kinder-Bibel-Action-Tage Anfang der Herbstferien
Es war trotz Abstand, Maske und Lüften für alle nochmal ein „Auftanken“ kurz vor dem Lockdown: das Singen in der Kirche, die Gemeinschaft in kleinen Gruppen, die Spiele, die Freude und das Engagement der jugendlichen Gruppenleiter, die selbstgedrehten kleinen Filme, das Basteln, die kleine Rallye, das Lagerfeuer am Abend im Hof. Vielleicht war es gerade auch das Wissen darum, dass solche Tage nicht selbstverständlich sind, die alles um so intensiver haben werden lassen.
Im Zentrum der drei Tage standen Geschichten von Jesus: Die Geschichte von Jesus, wie er mit seinen Jüngern am Feuer sitzt, Kinder dazu kommen wollen, aber von den Jüngern weggeschickt werden, bis Jesus sagt: „Kommt zu mir alle, die da außen stehen“. Dann die Geschichte, wie sich Jesus zu einer ganz in sich gekrümmten Frau hinabbeugt, sie berührt und sie segnet, sodass die Frau sich wieder strecken kann. Und schließlich die Geschichte von zwei bedrückten Jüngern, für die alles sinnlos zu sein scheint nach dem Tod von Jesus; bis ihnen klar wird, dass Jesus selbst sie auf ihrem Weg nach Emmaus begleitet hat, Jesus sie nicht allein lässt.
Alles drei Geschichten von Menschen, die bedrückt sind und die schließlich doch wieder nach vorne schauen können. Auch wir werden manchmal weggeschickt oder irgendjemand hat mal wieder keine Zeit für uns; auch wir kennen es, dass uns etwas niederdrückt und krümmt; auch wir haben manchmal das Gefühl ganz allein und traurig zu sein. Wie viel weniger sieht man eigentlich, wenn man gebeugt geht? Und wie fühlt sich so ein gebeugter Rücken an? Und wie ist es, wenn andere einem ausweichen?
Und wie fühlt es sich dagegen an, wenn man den Blick wieder hebt? Wenn man eine neue Mitte findet, die einen immer wieder aufstehen lässt, wie das kleine Stehaufmä(d)nnchen? Wenn man wieder nach vorne schauen kann? Es sind diese beiden Seiten in den Geschichten von Jesus, die gut tun und Mut machen: dass Jesus das Belastende nicht verdrängt und zugleich zu sich ruft, segnet, aufrichtet und begleitet.
Und da gibt es dann auch keinen Grund, den Mut zu verlieren und das Feuer auszulöschen, selbst wenn es in einem mal nicht ganz so fröhlich tanzt. Das Licht der kleinen selbstgebastelten Kerzen sollen uns daran erinnern: Jesus ist bei uns, egal wo wir hingehen und wie es uns geht.
Oder mit einem viel gesungenen und mit viel Elan getanzten Lied gesagt: „Bist du groß oder bist du klein oder mittendrin: Gott liebt dich. Gott liebt dich, wenn du lächelst, Gott liebt dich, wenn du weinst, Gott liebt dich, wenn du müde bist, Gott liebt dich, wenn du träumst.“