2012 SCH-LAU wie alles begann
Es war Ende 2011 und Anfang 2012, als zwei selbst von gesundheitlich bedingter Erwerbslosigkeit betroffene Mitbürger den Laufer evangelischen Pfarrer Thomas Hofmann so lange „bearbeiteten“, bis er ihr Sprecher wurde.
Die drei Initiatoren suchten Mitstreiter, die sich nicht mit der bedauerlichen Realität abfanden: dass viele Menschen „zu fit“ für die Werkstatt für Behinderte, aber nicht mehr fit genug für den „ersten Arbeitsmarkt“ sind, durch das soziale Raster fallen. „Hartz IV“ mit seinen Kontrollauflagen und immer neue Bewerbungs- und Softwaretrainings – das konnte doch nicht die Endstation für viele Menschen sein!? Sieht so „Vollbeschäftigung“ im Landkreis Nürnberger Land aus?
Eine „Ideenschmiede für Existenz“ sollte niedrigschwellige Tätigkeiten und gemeinnützige Einnahmequellen ausprobieren und erschließen. Menschen mit und ohne Erwerb, mit und ohne Behinderung, mit und ohne Migrationshintergrund, sollten auf Augenhöhe einander helfen und dem Gemeinwohl dienen.
Mit der Gründungssitzung vom 20.06.2012 wurde der Verein SCH-LAU e.V. geboren und die Satzung als gemeinnützig und mildtätig errichtet.
Manche hielten uns anfangs für verrückt, etwas zu beginnen, wofür wir keinerlei Personalkosten für Leitungs- und Koordinierungsaufgaben aufbringen konnten. Viele ehrenamtliche Überstunden waren nötig. Doch der Mut hat sich gelohnt:
Seitdem wurde in beharrlicher Arbeit und kleinen Schritten, in enger Zusammenarbeit mit Stadt Lauf, Landkreis, Jobcenter, den Kirchen und lokalen Akteuren, ein Arbeitsbereich nach dem anderen aufgebaut.
Wertstoff-Recycling (momentan pausiert, auf Hoffnung), das öffentliche Café, haushaltsnahe Dienste in Haus und Garten (für diejenigen, die sich’s leisten können, auf Rechnung, für viele sozial Schwache gratis) sowie jüngst die Fahrrad-Werkstatt: In diesen Bereichen bieten wir arbeits-integrative Trainings – und bewirken zudem viel Sinnvolles für die Bevölkerung.
Wir bleiben bescheiden, aber auch mutig.
Das Schönste aber ist, wenn ein Mitarbeitender sagt: „Ihr seid der Grund, warum ich morgens gerne aufstehe.“
Möge die Hoffnungs- und Segensgeschichte von SCH-LAU e.V. gut weitergehen! Vielleicht sogar mit Ihrer Hilfe?